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Ein wichtiger erster Schritt – aber es muss weitergehen!

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Am 26. September 2024 hat der scheidende 7. Sächsische Landtag in seiner letzten Sitzung das Kita-Moratorium beschlossen. Die Fraktionen stimmten einstimmig dafür, den Landeszuschuss zur Kindertagesbetreuung im kommenden Jahr auf dem aktuellen Niveau zu halten. Diese Entscheidung sorgt bei Trägern und Fachkräften gleichermaßen für Erleichterung, da trotz sinkender Kinderzahlen die Möglichkeit besteht, das Personal zu halten. Der Sächsische Erzieherverband begrüßt diesen Beschluss ausdrücklich – macht aber gleichzeitig klar, dass dies nur ein erster Schritt sein kann.

Das Kita-Moratorium sichert kurzfristig Stabilität. Doch für die langfristige Weiterentwicklung der frühkindlichen Bildung und die Entlastung der Fachkräfte müssen weitere Maßnahmen folgen. Der SEV fordert daher den neu gewählten Landtag sowie die zukünftige Landesregierung dazu auf, schnellstmöglich das Sächsische Kitagesetz zu überarbeiten. Vor allem die Verbesserung des Betreuungsschlüssels muss dabei Priorität haben.

Um die Qualität der Betreuung zu gewährleisten und den wachsenden Anforderungen im Erzieherberuf gerecht zu werden, ist eine Anpassung des Betreuungsschlüssels unumgänglich. Wichtig dabei: Abwesenheiten durch Urlaub, Krankheit oder Weiterbildungen der Fachkräfte müssen in die Berechnungen des Betreuungsschlüssels einfließen. Nur so kann der tatsächliche Betreuungsbedarf realistisch erfasst und eine Überlastung des Personals verhindert werden.

Es geht nicht nur um Entlastung, sondern auch um die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildung in Sachsen. Nur mit ausreichenden personellen Ressourcen können Bildungsangebote optimal umgesetzt und die Bedürfnisse der Kinder erfüllt werden. Der SEV wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Bedingungen in sächsischen Kitas verbessert werden und appelliert an die Politik, den Schwung des Kita-Moratoriums zu nutzen, um nachhaltige Lösungen zu schaffen.