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Kita-Moratorium beschließen, Fachkräfte halten und die Qualität in sächsischen Kindertageseinrichtungen verbessern!

Bild von jcomp auf Freepik

Zum 70. Weltkindertag appelliert der SEV an die Landespolitik, den Fokus auf Kinder zu legen und die frühkindliche Bildung zu stärken.

Bildung zählt zu den höchsten Gütern unseres Landes. Neben dem familiären Umfeld spielen Kindertageseinrichtungen wie Krippen und Kitas eine zentrale Rolle als erste Bildungsorte. Die Qualität der frühkindlichen Bildung hängt jedoch maßgeblich vom Betreuungsschlüssel ab – also der Zeit, die pädagogische Fachkräfte für jedes einzelne Kind aufbringen können. In Sachsen muss der Betreuungsschlüssel daher weiter verbessert werden.

„Die sinkenden Geburtenzahlen bieten nach Ansicht des Sächsischen Erzieherverbandes die Chance, die Fachkraft-Kind-Relation und damit die Betreuungsqualität deutlich zu erhöhen – und das ohne zusätzliches Personal einzustellen. Wann, wenn nicht jetzt?“, erklärt Alexandra Pfeifer, Referentin für Bildungs-, Berufs- und Tarifpolitik im SEV.

Die Dringlichkeit einer Entscheidung ist hoch: Ab dem 1. April 2025 wird der Landeszuschuss für Kindertageseinrichtungen basierend auf der gemeldeten Kinderzahl und den Betreuungszeiten neu festgelegt. Eine geringere Kinderzahl bedeutet einen geringeren Zuschuss, was automatisch zu weniger Personal führt – im schlimmsten Fall zu Entlassungen. Gleichzeitig werden Ausfallzeiten der Beschäftigten durch Urlaub, Krankheit oder Weiterbildung bislang im Personalschlüssel nicht berücksichtigt. Trotz sinkender Kinderzahlen bleibt die Belastung für die pädagogischen Fachkräfte daher immens.

Der SEV begrüßt den Antrag der noch amtierenden Regierungsfraktionen von CDU, Grünen und SPD zur Sicherung der „demografischen Rendite“ und fordert alle Fraktionen des sächsischen Landtags auf, diesem Antrag zuzustimmen.

Darüber hinaus appelliert der SEV an den neu gewählten Landtag, in der kommenden Legislaturperiode eine langfristige und nachhaltige Lösung zur Verbesserung des Personalschlüssels und der Betreuungsqualität zu erarbeiten und das Sächsische Kitagesetz entsprechend anzupassen.

Die Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen tragen die Verantwortung für die Bildung und Betreuung unserer Jüngsten und sind gleichzeitig die Leidtragenden der aktuellen Situation.

Ein großer Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen, die durch ihre Teilnahme an unseren Aktionen die Forderungen an die Politik verdeutlicht haben!

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Fotos und Videobearbeitung: Knut Oberdiek