Aktuelles

Erzieher beim ASB wollen auf weitere Streiks verzichten

Ricardo Schramm, Erzieher und SEV-Vorstandsmitglied; Foto: T. Fruß

Die Erzieherinnen und Erzieher in den ASB-Kitas der Region Zittau/Görlitz werden zum Wohle der Kinder vorerst auf weitere Warnstreiks verzichten. Die Beschäftigten wollen stattdessen weiter das Gespräch mit den entsprechenden Entscheidungsebenen des ASB suchen. Die Forderung gegenüber dem Arbeitgeberverband des ASB-Landesverbandes zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Beschäftigten mit dem Ziel der Verbesserung der Arbeitsbedingungen bleibt indes bestehen.

Am Vormittag des 14. Juli 2021 hatten Erzieherinnen und Erzieher in den ASB-Kitas der Region Zittau/Görlitz ihre Arbeit für mehrere Stunden niedergelegt. Mit dem Warnstreik zeigten die Beschäftigten ihren Willen, für ihre Interessen weiter zu kämpfen.

Seit 2019 unternimmt der Sächsische Erzieherverband (SEV) mit seiner Spitzengewerkschaft dbb beamtenbund und tarifunion (dbb) zahlreiche Versuche, mit dem Arbeitgeberverband des ASB Landesverbandes Sachsen in Tarifverhandlungen einzutreten. Ein erster Sondierungstermin, der für Ende März 2020 geplant war, kam aufgrund der Corona-Pandemie nicht zustande. Seitdem verfolgt die Arbeitgeberseite kontinuierlich eine Hinhaltetaktik.

Ricardo Schramm fasst die Position der Beschäftigten zusammen: „Trotz des Streikverzichts wollen wir weiter für unsere Interessen kämpfen, aber in einem konstruktiven Dialog mit der Arbeitgeberseite. Ein Tarifvertrag für alle Erzieherinnen und Erzieher kann nur entstehen, wenn man gemeinsam an Lösungen arbeitet und uns in den Prozess mit einbindet. Wir haben gezeigt, dass wir reflektiert und umsichtig handeln können. Das wünschen wir uns auch vom ASB Landesverband.“