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Gemeinsam für bessere Bedingungen in den Kitas

©Florian Schneider

Am 15. Mai 2025 haben wir uns gemeinsam mit dem Graswurzelbündnis den Protesten der Lehrergewerkschaften in Dresden angeschlossen. Der Sächsische Erzieherverband lehnt die Kürzungspolitik im Bereich der frühkindlichen Bildung entschieden ab. Die Belastung für sächsische Fachkräfte ist überdurchschnittlich hoch – der Personalschlüssel zählt zu den schlechtesten bundesweit.

Das Kita-Moratorium bietet eine historische Chance: Es könnte die Betreuungsqualität sichern und dem zunehmenden Fachkräftemangel entgegenwirken.

Landtag lehnt Kita-Moratorium erneut ab – Fachkräfte verlieren Vertrauen

Am 21. Mai 2025 wurde das Kita-Moratorium auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erneut zur Abstimmung gebracht – und erneut von der Minderheitskoalition aus CDU und SPD im Landtag abgelehnt. Damit kippt ein einstimmiger Beschluss, den dieselben Regierungsparteien zuvor noch öffentlichkeitswirksam ins Schaufenster gestellt hatten.

Das ist ein massiver Vertrauensbruch.

Für die Beschäftigten in Sachsens Kitas hat diese Entscheidung gravierende Folgen. Die demografische Entwicklung sorgt für sinkende Kinderzahlen – stattdessen als Chance genutzt zu werden, führt sie nun zu Entlassungen, Schließungen und nicht verlängerten Arbeitsverträgen. Die ohnehin schwierigen Arbeitsbedingungen verschärfen sich weiter. Dabei hatte der damalige Kultusminister Christian Piwarz zugesichert, das bestehende Personal halten zu wollen.

Unter solchen Voraussetzungen ist es kaum möglich, den dringend benötigten Nachwuchs für den Beruf zu begeistern.

Der Sächsische Erzieherverband fordert deshalb:

  • eine Anpassung des Landeszuschusses an die realen Kostensteigerungen,
  • ein finanziell abgesichertes Kita-Moratorium und
  • die Umsetzung der versprochenen Nutzung der demografischen Rendite.

Nur mit verbindlichen politischen Zusagen lässt sich die Qualität frühkindlicher Bildung langfristig sichern.