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Kommunikation leicht gemacht

Foto: S. Zapke

Am 27. September 2019 fand die diesjährige Erzieherfachtagung in Chemnitz zum Thema „Kommunizieren ist schön – von einfach war nie die Rede“ statt.

Nachdem die Veranstaltung vom stellvertretenden SLV-Landesvorsitzenden Michael Jung eröffnet wurde, hielt der Hauptreferent des Tages, Robert Jurleta, einen Impulsvortrag unter dem Titel „Kommunizieren ist schön – von einfach war nie die Rede“. Anschließend ging es zum regen Austausch in die angebotenen Workshops. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich mit anderen Fachkräften auszutauschen, zu vernetzen und Aktuelles über die Arbeit des Sächsischen Erzieherverbandes zu erfahren. Unter den Teilnehmerinnen waren auch zwölf Erzieherschülerinnen des Privaten Bildungszentrums Oschatz, die sich derzeit im zweiten und dritten Ausbildungsjahr befinden.

Robert Jurleta ist Projektkoordinator, Experte und Fortbildner im Landeskompetenzzentrum zur Sprachförderung an Kindertageseinrichtungen in Sachsen (LakoS). Davor war er selbst als Fachschullehrer in der Ausbildung staatlich anerkannter Erzieherinnen und Erzieher tätig. Aufgrund seiner eigenen Vita konnte der Referent im Vortrag zahlreiche Anknüpfungspunkte an die im Fachschulunterricht der Erzieherausbildung vermittelten theoretischen Grundlagen liefern. Beispielsweise erkannten die Fachschülerinnen das bekannte 4-Münder/Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun wieder.

Nachdem Jurleta einleitend Grundlagen der Kommunikation anhand von Modellen darstellte, ging er näher auf den Sächsischen Bildungsplan und die damit verbundenen Aufgaben der pädagogischen Fachkräfte ein. Dazu zählen seiner Meinung nach die Gestaltung und Schaffung von entwicklungsangemessenen Kommunikationssituationen, das Erkennen von solchen sowie die Unterstützung beim Erwerb von Kommunikationstechniken im Alltag der Kinder.

Wer viel redet, kommuniziert nicht automatisch gut

Eine gelungene Kommunikation besteht nicht zwangsläufig bloß aus vielem Reden. Für einen erfolgreich geführten Dialog braucht es bestimmte Eigenschaften, die Jurleta zusammenfasst mit: Offenheit, Interesse, Zeit, Echtheit und Feingefühl. Voraussetzungen für das Erfüllen dieser Eigenschaften sind gegenseitiges Vertrauen, eine interessierte Haltung, grundlegende Dialogbereitschaft, genügend freie Zeit und die Möglichkeit, auch aus der Erzieherrolle heraustreten zu können.

In den vier zweistündigen, praxisnahen Workshops wurden zahlreiche Möglichkeiten zur eigenen Reflexion und Wissenserweiterung sowie Hilfestellungen für die praktische Arbeit geboten. Im Workshop 1 „Wie klingt denn das“ lag das Augenmerk auf der Stimme. Antje Loth, Fachschülerin im dritten Ausbildungsjahr zur Erzieherin, zeigte sich im Nachgang begeistert: „Der Workshop bestand aus Theorie und Praxis, wobei vor allem die auditive Wahrnehmung gefragt war. Dabei gab es den einen oder anderen Schmunzler, unterlegt von wertvollen Tipps für die Praxis.“

Der Workshop „Gesagtes und Gemeintes – Was schwingt denn da mit?“ bot hingegen eine Analyse der eigenen Körpersprache in der Kommunikation. „Schätze zwischen zwei Deckeln“ war das Thema des dritten Workshops, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Wichtigkeit von Büchern aufzeigte. Der vierte Workshop mit dem Titel „Verstehst du mich?“ gab die Möglichkeit, sich über Konflikte und Erfahrungen gemeinsam auszutauschen.

Hier einige Impressionen von der Fachtagung (Fotos: S. Zapke):