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Kitaschließungen, Haushaltssperre, Personalabbau

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Fast täglich lesen wir in der Presse beunruhigende Berichte über die Situation in den sächsischen Kindertagesstätten. Einzelne Einrichtungen schließen, das hat weitreichende Folgen für Kinder, Kitapersonal und Eltern. Auch Kündigungen sind ein Thema.

Immer wieder haben wir über ausbleibende Anmeldungen von Kindern berichtet. Immer wieder haben wir auf die damit verbundenen Chancen zur Verbesserung des Betreuungsschlüssels und der Betreuungsqualität hingewiesen. Wir erinnern an die Worte des sächsischen Kultusministers Christian Piwarz, der immer wieder beteuert hat, das Personal in den Kindertageseinrichtungen erhalten zu wollen, um den Rückgang der Kinderzahlen als „demografische Rendite“ zu nutzen.

Kita-Schließungen – große Veränderungen in kleinen Zeiträumen

Besonders angespannt ist die Situation in Leipzig. Pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen stehen vor großen Veränderungen. Innerhalb weniger Wochen werden die Betroffenen mit einem neuen Arbeitsplatz und Kollegium, neuen Kindergruppen und Räumlichkeiten sowie neuen Betreuungskonzepten konfrontiert. Hier bleibt nur wenig zeitlicher Spielraum im Veränderungs- und Begleitungsprozess. Wie sieht Change Management bei solchen Veränderungen aus?

Der SEV fordert, vorhandene Raumkapazitäten zu nutzen, diese dienen der Übersichtlichkeit und damit der Sicherheit der Kinder. Kita-Schließungen reduzieren den Platz pro Kind und mindern die Betreuungsqualität.

Personaldiskussion entbrannt

Vielerorts herrscht in sächsischen Kitas nach wie vor Personalmangel, doch in verschiedenen Einrichtungen soll Personal abgebaut werden. Zwar geht Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) derzeit nicht davon aus, dass es im Eigenbetrieb Dresden zu einem Personalabbau kommen wird. Andernorts sieht das leider anders aus. So gibt es bereits konkrete Gespräche über Personalabbau mit Hilfe von Sozialplänen. Dies wird insbesondere kleine und freie Träger von Krippen und Kindergärten vor große Herausforderungen stellen.

Wir wiederholen unsere Forderung: Personal muss gehalten werden, befristete Verträge lehnen wir ab! Die gravierenden Folgen der Entlassungen in den 90er Jahren wirken bis heute nach, diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen. Abgebautes Personal bleibt der Kitalandschaft dauerhaft fern. Wir sind gegen ein Verschieben auf den politischen Willen einer neuen Landesregierung nach der Landtagswahl, Politik muss jetzt erhalten statt sparen.

Finanzloch im Dresdner Haushalt

Auch in Dresden ist der „Geburtenknick“ bereits angekommen. Größere Aufmerksamkeit erregt derzeit aber der städtische Haushalt der Landeshauptstadt. Hier klafft ein beeindruckendes Finanzloch, und das bedeutet Sparen. Wo genau gespart wird, hängt nicht zuletzt vom Willen des künftigen Stadtrats ab. Der SEV wird dies aufmerksam verfolgen.