Am 10. Juni 2015 hat in Dresden die Schlichtung im Tarifkonflikt um eine höhere Eingruppierung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst begonnen. Die Schlichter und die Kommissionen der beteiligten Gewerkschaften sowie der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) kamen zu einem ersten Treffen zusammen.
Als Schlichter haben die Gewerkschaften Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister a. D. von Hannover, und die Arbeitgeber Georg Milbradt, Ministerpräsident a.D. von Sachsen, benannt. Beide haben schon bei den Verhandlungen über den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst (TVöD) im Jahr 2010 ein erfolgreiches Schlichter-Gespann gebildet. Mit Blick auf die aktuelle Auseinandersetzung betonten Schmalstieg und Milbradt übereinstimmend, dass die jetzige Schlichtung eine besondere Herausforderung darstelle, weil es nicht „um ein paar Prozentpunkte rauf oder runter“ gehe, sondern um Tätigkeitsmerkmale.
Die Schlichtung war notwendig geworden, nachdem in der vergangenen Woche die Gespräche beim sechsten Termin und nach mehrwöchigen Streiks ohne Ergebnis geblieben waren. Bereits seit Februar verhandeln der dbb, Spitzengewerkschaft des SEV und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine verbesserte Eingruppierung der Arbeit im Bereich des Sozial- und Erziehungsdienstes.