Auf Landesebene setzt sich der Sächsische Erzieherverband mit Nachdruck dafür ein, die aktuell sinkenden Kinderzahlen als Chance zu nutzen, um den Betreuungsschlüssel zu verbessern und die Qualität der frühkindlichen Bildung zu stärken. Das sächsische Kitagesetz (SächsKitaG) muss überarbeitet und an die tatsächlichen Erfordernisse angepasst werden, inklusive einer angemessenen Personalausstattung, adäquater Arbeitsbedingungen und einer nachhaltigen Finanzierung durch den Freistaat.
Zur Bekräftigung seiner Forderungen hat sich der SEV dem sachsenweiten Bündnis „Starke KITAS für starke KINDER“ angeschlossen. Seit April 2024 haben die Bündnispartner insgesamt 32.000 Unterschriften für bessere Rahmenbedingungen in der frühkindlichen Bildung gesammelt, die heute in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion vor dem Sächsischen Landtag in Dresden an das Kultusministerium übergeben wurden. Die große Beteiligung vor Ort zeigt, wie wichtig es den pädagogischen Fachkräften und den Familien der Kinder ist, dass es endlich zu spürbaren Verbesserungen kommt.
Auf Bundesebene erwartet der SEV gemeinsam mit seiner Dachgewerkschaft dbb die Einführung des versprochenen Qualitätsentwicklungsgesetzes bis zum Ende der Legislaturperiode. Das neue Gesetz muss nahtlos an das ausgelaufene Gute-Kita-Gesetz anschließen. Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus Verbänden, Organisationen und weiteren Akteuren, zu dem auch der dbb gehört, hat bereits deutliche Forderungen an das neu geplante Gesetz formuliert. Dazu gehören verbindliche Qualitätsstandards, wie z. B. ein wissenschaftlich empfohlener Fachkraft-Kind-Schlüssel, die Stärkung von Kita-Leitungen und deren Unterstützungsebenen und eine Anpassung der Gruppengrößen. Außerdem soll die Attraktivität des Berufsfeldes der pädagogischen Fachkräfte durch eine angemessene Entlohnung und bessere Rahmenbedingungen gesteigert werden.